Akute Infektionen der Atemwege sind die häufigste Ursache für Arztbesuche bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr. Meistens sind Viren die Verursacher der Erkrankungen, und es kommt zu übermäßiger Schleimproduktion. Um den oft zähen Schleim aus den Atemwegen zu befördern wird immer häufiger mit hypertoner (3%-iger) Kochsalzlösung inhaliert. |
Um mehr über die Anwendung bei Kindern in der Praxis herauszufinden, wurden in einer Untersuchung Fragebögen von Kinderfachärzten aus insgesamt 42 Praxen und Kliniken gesammelt. Die Pädiater wurden über Aspekte wie Schleimlösung, Husten, Atemnot, Heiserkeit, Verträglichkeit, Nebenwirkungen, Sicherheit sowie Akzeptanz der Inhalation mit 3%-iger Kochsalzlösung befragt.
Die in einem Poster auf der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde (Koch M et al, Klinik Hochried, DE) vorgestellten Ergebnisse aus insgesamt 176 Patienten im Alter von 10 Monaten bis 17 Jahren waren teilweise überraschend:105 Kinder litten an akuter bis chronischer Bronchitis, 29 an Bronchiolitis. Die Inhalation von 3%iger Salzlösung zeigte eine deutliche Wirkung im Hinblick auf Schleimlösung. Außerdem konnte die Gabe oraler Medikation (Schleimlöser) reduziert werden. Alle Kinder, besonders jedoch jene mit akuter Bronchitis, hatten weniger Krankheitssymptome und einen verbesserten Krankheitsverlauf. Auch die Krankheitstage waren reduziert.
Die Inhalationstherapie mit 3%-iger Kochsalzlösung wurde generell gut vertragen - nur bei 6 Patienten wurde Hustenreiz als unerwünschte Nebenwirkung beobachtet. Zu einer Atemwegsverengung (Obstruktion) kam es bei keinem der Kinder. Die Wirksamkeit der Inhalationstherapie mit hypertoner Kochsalzlösung sollte in weiter führenden Studien untersucht bzw. bestätigt werden, so die Studienautoren abschließend. |
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