Naturseide wird von der Raupe des Maulbeerseidenspinners produziert, deren Fäden bis zu 1.000 m lang sind. Naturseide besteht aus zwei Proteinen (70-80% Fibroin und 20-28% Sericin).
Seide gleicht dem menschlichen Haar in seiner physikalischen und chemischen Struktur zu 97% und hat daher einige außergewöhnliche Eigenschaften, wie z.B.:
- Seide ist in der Lage, rasch die Körpertemperatur anzunehmen und diese konstant aufrecht zu erhalten (Thermoregulation)
- Seide kann in hohem Maße Feuchtigkeit binden
- Seide unterstützt durch Förderung der Kollagensynthese den natürlichen Regenerationsprozess der Haut
Diese Merkmale sind besonders wichtig bei verschiedenen Hauterkrankungen, wo sie gegen übermäßiges Schwitzen helfen (häufig bei Ekzemen) und ein noch stärkeres Austrocknen der Haut durch den zusätzlichen Verlust an Feuchtigkeit vermeiden.
Als nicht reizende Faser kann Seide daher auch direkt auf der Haut angewendet werden und kommt deswegen auch bei verschiedenen chirurgischen Verfahren zum Einsatz. Seide ist überdies sehr gut für die Verwendung auf der durch atopische Bedingungen irritierten Haut geeignet.
Seidenfasern sind sehr lang und glatt. Seide ist deshalb geschmeidig, wirkt angenehm kühlend auf der Haut, lindert den Juckreiz und vermindert Irritation und Reibung auf der Haut.
mikroskopische Aufnahmen der Fasernoberflächen (um das 76-fache vergrößert)
Im Gegensatz zu Seide ist Baumwolle eine pflanzliche Faser. Baumwolltextilien bestehen aus Millionen von zwei bis vier Zentimeter kurzen Fasern, die zusammen versponnen sind. Wenn diese einzelnen Fasern Feuchtigkeit absorbieren, verkleben sich die Fasern miteinander und ziehen sich zusammen. Die so entstehende Eigenbewegung des Materials bewirkt ein Kratzen auf der Haut und kann dadurch eine Reizwirkung bewirken oder verstärken.
Baumwolle kann die Hauttemperatur nicht regeln und kann auch nur bis zu 10% ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch bleibt Feuchtigkeit vermehrt auf der Haut. Sobald diese Verdunstet entsteht Verdunstungskälte wodurch die Körpertemperatur sinkt. Der Körper ist gezwungen die Körpertemperatur zu erhöhen, es kommt zu einem vermehrtem Schwitzen und dadurch zu einem zusätzlichen Austrocknen der Haut.
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